Alte Schnapser Weisheiten - Schnapsen Sprichwörter

01.06.2022 13:02

In diesem Blog geht es dieses Mal um etwas ganz anderes, diesmal stehen nicht Spieltaktiken oder Tipps und Tricks im Vordergrund, sondern alte Bauernweisheiten des Schnapsens. Uns ist bewusst, dass jede Region ihre eigenen Schnapsweisheiten hat, gerne könnt ihr uns schreiben, falls euch weitere einfallen, dennoch bemühen wir uns hier die “Besten“ für euch zusammenzufassen.

Alte Schnapser Weisheiten - Schnapsen Sprichwörter

Schnapsweisheiten sind nicht nur witzig, sondern können auch manchmal eine gute Eselsbrücke fürs Spiel sein. Hier ein kleiner Auszug mit den Bedeutungen:

Zwa Diare san a Viere

Man könnte auch sagen: „Kleinvieh macht auch Mist“. Gemeint ist natürlich, dass ein Stich von zwei Buben auch zumindest vier Punkte ergibt. „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“, um es mit den Redewendungen auf die Spitze zu bringen.

Hebst seicht, gwinnst leicht

Dieser Spruch ist zwar nett, aber eher sinnlos. Die Bedeutung ist, wenn man nach dem Mischen nur wenige Karten von dem Kartenstapel abhebt, ist die Gewinnchance relativ hoch. Reimt sich schön, ist aber natürlich Nonsens.

Zuadrah ned versteh, gengan Zwe

Diese Weisheit soll uns ermahnen, nicht unüberlegt zuzudrehen, denn man kann mindestens zwei Punkte verlieren.

Wau da Piatnik ned wü…

Piatnik, bitte was? Piatnik, benannt nach den Wiener Spielkartenfabriken Ferdiand Piatnik und Söhne, stellt bei den Schnapsern so etwas wie das Glücksengerl dar. Wenn der Piatnik nicht will, um den Satz weiterzudenken, hat man keine Chance. Gemeint ist, ohne Glück bei diesem Kartenspiel, ist selbst der beste Schnapser verloren.

Den Piatnik vaärgern

Ähnlich wie wenn der Piatnik ned wü, steht im Zentrum das Glückengerl “Piatnik”. Nach einer guten Serie an Karten macht ein Spieler einen Fehler. Sozusagen hat er mit den guten Karten, aber einer Niederlage den Piatnik verärgert. Oft wendet sich dadurch das Blatt bei den kommenden Händen.

A Stich is a Walzer, a Schaß is a Schnalzer

Diese Weisheit bedeutet, dass man zu einem Rettungsstich gezwungen wird, um einen 3er beim Gegner zu vermeiden.

In Piksendorf is Kirtag

Fällt unter die Kategorie: Schwachsinn, dennoch irgendwie lustig: Viele Pik-Karten sind im Umlauf.

66 – gnua is gnua / 33 – draußn is a schen

66 genügt, um ein Spiel zu gewinnen, mehr braucht man nicht. Wenn ich einmal 33 habe, lässt es sich leichter spielen, weil dann verliere ich maximal einen Zähler. (vorausgesetzt ich verliere nicht bei einem Zudrehen meinerseits)

Jetzt brauch ma nimma schreim

Spielstand 1:1…

Irgendana kriagt immer des Bummerl

In Anlehnung an Horst Chmela, nicht verzweifeln, einer verliert, selbst sehr gute Schnapser werden auch einmal eine Serie an Bummerln erhalten, aber gerade die Mischung aus Glück und Können macht ja dieses Spiel für uns so reizvoll. Auch nicht so gute Spieler können “Profischnapser“ zum Verzweifeln bringen.

Da Voda hot sein Buam daschlogn, weil ers erste Bummel gwunnan hot.

Wenn man auf mehrere Bummel spielt, soll diese Aussage aufzeigen, dass es keine Tragödie ist das erste Bummel zu verlieren.