Das 1x1 des Schnapsens

27.10.2022 21:29

In diesem Blog widmen wir uns der einfachen Arithmetik des Schnapsens, manchmal ist einem nicht bewusst, dass gar nicht mehr viel auf 66 fehlt. Auch umgekehrt, sollte man beispielsweise die Macht des 20ers beim Gegner nicht unterschätzen. Hier eine kleine Übersicht, wie meine Karten oder eine Ansage das Spiel beeinflussen:

Das 1x1 des Schnapsens

Ansage eines Zwanzigers (20er)

Man benötigt nur noch 46 Punkte, hört sich viel an, ist es aber nicht. Ein 21er Stich (Ass-10) und zwei Stiche mit Atout Ass und einem färbigen Ass A z.B. (mind. 26 Punkte) bringen den Sieg. Zweimal nachlassen bei einem 20er birgt ein gewisses Risiko, drei Stiche könnten nun schon ausreichen. Hier noch ein paar gängige Varianten, die das Spiel rasch beenden könnten:

Das 1x1 des Schnapsens

Conclusio: Lässt man einen 20er zweimal bewusst nach, sollte man gute Karten in der Hinterhand haben, da mein Gegner nur mehr drei Stiche benötigt und somit ein 3er verloren werden kann. Auch ein weiterer Ansager könnte drohen, also Vorsicht, ein 20er sollte nicht unterschätzt werden.

Ansage eines Vierzigers (40er)

Hier gilt trotzdem Vorsicht, 26 Punkte müssen noch gemacht werden, ein Ass sollte man beim Zudrehen schon in den Händen halten. Der mögliche Atoutstich sollte bestenfalls durch das Abstechen der “fremden Farbe“ (Farbe, die ich nicht besitze) erfolgen (vorausgesetzt mein Gegner hat nicht beide hohen Atoutkarten in seiner Hand), die Chance auf ein/einen weiteres/weiteren Ass/Zehner ist dann durchaus gegeben.

Das 1x1 des Schnapsens

Conclusio: Der 40er verleitet gerne zum Zudrehen, aber Vorsicht, ohne weitere Stiche ist davon abzuraten, 26 Punkte müssen erst einmal gemacht werden. Wichtig ist natürlich auch immer die offene Atout-Karte, hier geht es darum, ob ich bei meinen Berechnungen einen weiteren Stich einrechnen kann oder nicht. Das 40er-Spiel bereitet dir weiterhin Probleme und du fragst dich, wie du das Optimum aus deinem Spiel rausholen kannst? Dann haben wir hier einen Blogartikel für dich: Wann sollte man mit dem 40er in der Hand Zudrehen und wann nicht?

Große Gabel = 28 Punkte

A10, KD bringt 28 Punkte, eine sehr wichtige Zahl in diesem Spiel, ab 38 Punkte reicht die große Gabel gG. Die besten Karten werden wertlos, wenn die große Gabel beim Zudrehen nun das Geschehen bestimmt.

Das 1x1 des Schnapsens
Conclusio: Ein beliebter Anfängerfehler ist, wenn man zu früh auf die Gabel zudreht. Mindestens drei Talonkarten sollten noch liegen, um von der Wahrscheinlichkeit vorne zu liegen. Du hast weiteres Interesse am Gabel-Spiel? Hier ein interessanter Blogbeitrag:  Was sind Gabeln?

3 große Atout = mind. 31 Punkte in der Hand:

3 große Atout sind wie eine Ansage eines “30ers“ (31 Punkte), drei weitere Stiche und es geht im besten Fall ein Dreier bei uns. Hier habe ich mit den Farbkarten viele Möglichkeiten, Damen und Könige könnten hier zum 20er und somit zum entscheidenden Faktor werden.

Das 1x1 des Schnapsens

Conclusio: Hat man zu Beginn die drei hohen Atoutkarten und ein weiteres Ass in seiner Hand, sollte man nicht gleich zudrehen, denn ein 3er könnte auch leicht verloren gehen, lieber einmal Atout spielen und warten, was man hereinhebt. Viele Karten helfen einem, einen 2er oder schlimmstenfalls einen 1er macht man mit hoher Wahrscheinlichkeit so oder so. Hat man nur drei Atout und schlechte Beikarten, ist vom “Schlagen der Atout“ eher abzuraten, da man dann möglicherweise sogar das Spiel verliert.